Montag, 12. Juni 2017

Irland Tour 2016 - Teil 4

Etappe 4 - Glenbeigh bis Cahersiveen


Die nächste Etappe war mit einer der schönsten der ganzen Tour. Sie führte uns von Glenbeigh nach Cahersiveen. Diese Etappe ist mit knapp 30 km noch einmal eine der längeren Touren gewesen. Als wir losgingen schien die Sonne schon vom strahlend blauen Himmel und es verspach ein warmer Tag zu werden. 

Zunächst geht es hinter dem Ort Glenbeigh in einen bewaldeten Berg hinauf. Dort folgt man einigen kleinen aspahltierten Wegen bis man zum Aufstief auf den Drung Hill gelangt. Auf dem Berg folgt man nun parallel zur Küste und hat stets den Atlantik neben sich und wirklich wunderschöne Aussichten. Neben dem Weg geht es sehr steil direkt runter weshalb man stets vorsichtig sein sollte. Oben auf dem Berg haben wir auch eine der schönsten Mittagspausen der ganzen Tour eingelegt. Wir saßen wirklich ganz oben auf dem Gipfel und hatten einen grandiosen Ausblick. Das wird wohl keiner von uns so schnell vergessen. 

Danach ging es den Berg allmählich wieder runter, weiter über grüne Wiesen, durch kleine Wälder und Schotterwege. Dieser Abschnitt der Etappe zog sich dann doch etwas und wir überlegten wo wir unser Nachtquartier aufschlagen sollten. Auf der Karte hatten wir etwas von einem Bed & Breakfast (Limatheraa) gelesen und beschlossen dort vorbei zu gehen um nach einem Schlafplatz zu fragen. Nach knapp 18km, Sonnenbrand und müden Beinen kamen wir auch endlich an dem besagten B&B an. Leider war aber niemand vor Ort und bei der angegebenen Telefonnummer meldete sich auch niemand, weshalb wir etwas enttäuscht und mit nicht mehr ganz so viel Elan weiterzogen.

Nachdem wir noch ein paar Kilometer weitergelaufen waren, waren wir doch alle ziemlich entkräftet. Mir schmerzte die Hüfte, an der sich nach den ersten drei Etappen Blasen gebildet hatten. Da die Blasen aber allmählich aufgegangen waren und an beiden Seiten meiner Hüfte eine schöne offene Wunde klaffte, war natürlich jeder Kilometer mit dem schweren Rucksack noch anstregender. Gott sei Dank haben die Jungs mir ein paar Kilos abgenommen - aber natürlich merkten auch sie das zusätzliche Gewicht dann auf dem Rücken. Dazu kam natürlich noch, dass es an diesem Tag - für Irland etwas ungewöhnlich - sehr sehr sehr heiß war. Dies kostete uns zusätzliche Energie und so beschlossen wir ca. 6km vor dem Ziel bei einer kleinen Siedlung nachzufragen ob uns jemand bis Cahersiveen fahren könnte.
Glücklicherweise trafen wir auf einen netten Mann, der uns zwar selbst nicht fahren konnte, aber für uns ein sehr günstiges Taxi besorgte, welches uns schließlich nach Cahersiveen brachte. 

 Dort trafen wir noch auf zwei weitere Freunde, die die restliche Tour mit uns weitermachen wollten. Tobi und ich übernachteten in einem Doppelzimmer in einem B&B während die anderen drei Jungs sich ein Zimmer in einem Hostel teilten. Abends gingen wir dann zusammen Essen und speisten wirklich herrschaftlich in einer alten Kirche die als Pizzeria umgebaut worden war. 































Etappe 5 - Cahersiveen nach Waterville


Da meine Hüfte es mir nicht mehr möglich machte meinen Rucksack zu tragen, entschlossen Tobi und ich uns traurigerweiße dazu die für uns letzte Etappe nach Waterville nicht mehr mit zu laufen. So zogen die drei Jungs am nächsten Tag alleine los - wir trafen sie dann am nächsten Tag in Waterville wieder.

Mein Freund und ich hatten nun also einen Tag Aufenthalt in Cahersiveen bevor wir am Abend mit dem Bus weiter nach Waterville fuhren. An unserem Off-Day haben wir natürlich nicht nur die Füße hochgelegt. Wir liehen uns Fahrräder aus und erkundeten die Gegend um Cahersiveen auf zwei Rädern. Natürlich liesen wir es uns auch nicht nehmen eine Runde im Atlantik schwimmen zu gehen, das Wetter war einfach perfekt dafür, auch wenn der Atlantik natürlich nicht sonderlich warm war :-). Anschließend radelten wir noch ein wenig munter durch die Gegend bis wir schließlich unsere Leihräder wieder zurückbringen und uns auf den Weg zum Bus machen mussten. Mit diesem fuhren wir dann die 17km nach Waterville und übernachteten dort in einem kleinen B&B gegenüber von The Lobster. Am nächsten Tag kamen dann die drei Wanderer wieder zu uns und wir verbrachten den Tag gemeinsam. An diesem Tag übernachteten wir auch alle zusammen in einem B&B (The Old Cable House). Leider gab es am nächsten Tag beim Frühstück einige Komplikationen mit den Hausbesitzern weswegen wir nicht sehr freundlich verabschiedet wurden. Nach dem Frühstück ging es dann mit dem Bus weiter nach Cork.

The Old Barracks


Ballycarbery Castle


baden im Atlantik



unsere tollen Leihräder


Cahergall Stone Fort


Cahergall Stone Fort


Cahergall Stone Fort



Ankunft in Waterville



Charlie Chaplin Statue


Charlie Chaplin Statue



Sonntag, 11. Juni 2017

Irland Tour 2016 - Teil 3

Etappe 3 - Glencar bis Glenbeigh


Nach der 2-tägigen Pause im Rowan Tree starteten wir frisch gestärkt unsere dritte Etappe. Diese führte uns von Glencar nach Glenbeigh. 
Zunächst mussten wir von Shanacashel einige Zeit abseits des Kerry Way über die kaum befahrenen Straßen laufen. Nachdem wir dann die tolle Blackstone Bridge und den River Caragh überquert hatten, gelangten wir dann wieder auf den Kerry Way und konnten den gelben Männchen erneut folgen.

Die dritte Etappe ist nicht sehr lang, insgesamt nur ca. 9km und wird erst wieder etwas spannender wenn sich die Strecke teilt. Der Kerry Way bietet hier zwei Möglichkeiten:
  1. eine kurz, aber steilere Strecke über den Berg oder
  2. eine längeren Variante um den Berg herum.
Ohne das wir die zweite Route gesehen zu haben, raten wir dazu den Berg zu Überqueren. Der Weg sieht um einiges steiler aus als er in wirklichkeit ist und als es der Wanderführer vermuten lässt. Normalerweise hat man auf dieser Etappe genau am höchsten Punkt des Berges zum ersten Mal Sicht auf den Atlantik. Leider blieb uns dieser bahnbrechende Moment vorenthalten da die Wolken mal wieder sehr tief gehangen haben und man außer ihnen nichts gesehen hat.   
Hier oben läßt sich herrlich verweilen, ehe man durch den Abstieg direkt in die Ortschaft Glenbeigh gelangt.

Im Ort gibt es einen kleinen Supermarkt, der an die Tankstelle angeschlossen ist, und darin auch einen Geldautomaten. Diverse Unterkünfte, Pubs und Restaurants bieten sich den Touristen und Einheimischen an. Wir selbst sind in der Kerry Ocean Lodge abgestiegen und würden dort auch zukünftig wieder übernachten. Die Pubs des Ortes haben uns dagegen durchgehend überzeugt und wir haben einen sehr netten und feuchtfröhlichen Abend hier verbracht.






voller Motivation geht es los




wenn eine Wespe durchs Selfie fliegt :-P


dafür klappt der zweite Versuch


da gehts lang Tobi :-)











Irland Tour 2017 - Teil 2



Etappe 2 – Black Valley nach Glencar

Nach einer erholsamen Nacht im Hostel ging es am nächsten Tag mit frischer Energie los Richtung Glencar. Am Morgen nieselte es leicht und das sollte auch noch einige Zeit andauern. 

Eins vorweg diese Etappe war eine der anstrengendsten und für mich persönlich auch eine der schwierigsten. Ohne meine Jungs hätte ich das niemals geschafft J Ihr wart nie mehr als drei Schritte von mir entfernt und habt mir über jede Hürde geholfen J Ihr seid die besten.

Das Gelände auf dieser Etappe ist von großen Steinen durchzogen und es machte uns sehr viel Spaß zu wandern. Es geht vorbei an einigen großen Höfen, bis man zum ersten nennenswerten Anstieg des Tages gelangt. Oben angekommen hat man einen tollen Ausblick in das nächste Tal und entsprechend geht es direkt wieder bergab – relativ steil und durch den konstanten Nieselregen, der uns begleitete war es auch teilweise sehr rutschig.

Am Fuße des Berges folgt man dann weiter einer kleinen Straße bis man zum Cooky Monsters Cafe gelangt. Dort haben wir uns erstmal gestärkt - das rate ich auch jedem der vor hat anschließend noch weiter zu gehen – ihr werdet es brauchen.☺

Der Anstieg der dann folgt hatte es schon in sich, vor allem wenn das Wetter nicht so toll ist. Auf dem Gipfel war es recht neblig und man konnte kaum sehen wo man weiter gehen muss. Die tiefhängenden Wolken und der Regen machten den Abstieg zu einer extrem rutschigen Angelegenheit. Am Ende des Tales liegt der See Lough Acoose. In der Vergangenheit führte der Kerry Way östlich darum herum. Die Route seit 2015 ist jedoch leicht verkürzt südwestlich am See vorbei.

Anschließend geht es durch ein hübsches Waldstück, bis man an die Straße nach Glencar gelangt. Wir sind hier vom Weg abgewichen, da wir eine Übernachtung im Rowan Tree geplant hatten. Da es schon recht spät war und unsere Kräfte langsam am Ende waren, waren die Besitzer so nett uns mit dem Auto an der Straße abzuholen. 

Da wir doch recht kaputt waren, die Füße schmerzten und ich langsam Blasen an der Hüfte bekam, planten wir kurzfristig einen Tag Wanderpause zu machen und im Rowan Tree zu verweilen. Das herzliche Ehepaar vermietet oben ein paar Zimmer an Touristen und betreibt unten einen Pub für die (weit verstreuten) Nachbarn, in dem wir auch spät abends noch etwas zu essen bekommen haben. Sogar unsere super nasse Kleidung wurde von den Besitzern gewaschen und zum trocknen aufgehangen. Am nächsten Morgen haben wir dann das wohl beste Irish Breakfast EVER gegessen.
Für jeden der plant auf dem Kerry Way zu wandern, nehmt euch die Zeit eine Nacht im Rowan Tree zu bleiben, es lohnt sich. Die zweite Etappe war insgesamt ca. 22,5km lang, anstrengend aber auch wunderschön.☺












super leckeres Frühstück


Die netten Besitzer des Bed and Breakfast